Wie nutzt man Custom Post Types (CPT) in WordPress

Kristian
17. September 2024

Ein Post ist der grundlegendste Inhaltsbaustein einer WordPress-Website.

Neben einem WordPress-Beitrag (z.B. in einem Blog) ist auch jede WordPress-Seite wie auch die zugehörigen Revisionen ein Post. Man sagt also nicht umsonst, dass (fast) jeder erfasste Inhalt in WordPress ein Post ist (“everything is a post”).

Die verschiedenen Post-Typen unterscheiden sich darin, welche Datenfelder (Fields) für diese gepflegt und wie diese im Frontend angezeigt werden. Gespeichert werden sie aber alle in der selben WordPress-Datenbanktabelle “wp_post“ .

Die Tabelle wp_posts ist eine der wichtigsten Datenbanktabellen in WordPress. Sie speichert alle Arten von Posts, einschliesslich Beiträgen, Seiten, Revisionen und benutzerdefinierten Post-Typen. Zu den wichtigen Datenfelder von wp_posts gehören ID, post_author, post_date, post_content, post_title, post_excerpt, post_status und comment_count.

Custom Post Types (CPT) bieten dir eine flexible Möglichkeit, individuelle Inhalte auf deiner WordPress-Website zu erfassen und darzustellen. Dies können neue Inhalte (wie z.B. Eventlisten, Projektbeschreibungen oder Portfolio-Einträge) oder auch erweiterte bestehende WordPress-Inhalte sein (Seiten, Beiträge) .

In diesem Artikel erkläre ich dir, wie du CPTs auf einfache Weise in WordPress erstellen und pflegen kannst – und keine Sorge, hierfür sind zwangsläufig keine Programmierkenntnisse erforderlich! 😉

Was ist ein Custom Post Type (CPT)?

CPTs sind nur so nützlich und individuell wie die Daten, welche diesen zugeordnet werden. Diese Daten müssen in passende, individuelle Datenfelder (Custom Fields) abgefüllt werden. Diese Datenfelder können z.B. Texte, Auswahllisten oder auch Bilder sein.
Bei dem oben genannten Beispiel einer Eventliste könnte man z.B. einen CPT “Event“ mit den folgenden Custom Fields definieren:

  • Veranstaltungs-Titel

  • Veranstaltungs-Beschreibung

  • Veranstaltungs-Datum/-Uhrzeit

  • Veranstaltungs-Ort

 

Diese “Blaupause” der Custom Fields eines einzelnen Events dient zur Datenerfassung und kann im Frontend entweder als ein Einzelelement (in einer Single-Ansicht bzw. Detailseite) oder als Auflistung (in einer Listen-Ansicht bzw. Übersichtsseite) angezeigt werden.

Welche Custom Fields notwendig sind, kannst du aus den Anforderungen an dein CPT ableiten.

Praktischerweise kann man Custom-Fields auch nutzen, um bestehende Standard-Post Types von WordPress (wie Beiträge oder Seiten) um zusätzliche Custom Fields zu erweitern.

Wie erstelle ich einen CPT?

Wenn du nicht vorhast, CPTs selbst zu programmieren oder jemanden dafür zu beauftragen, gibt es eine sehr einfache Lösung: Plugins! Mithilfe eines Plugins kannst du in kürzester Zeit CPTs samt zugehöriger Custom Fields im WordPress-Backend einrichten.

Im offiziellen WordPress-Plugin-Verzeichnis gibt es viele Plugins, die dich dabei unterstützen. Die grosse Frage lautet also: Welches Plugin solltest du verwenden?

Unsere Empfehlung wäre Advanced Custom Fields (ACF), welches wir in den meisten unserer Klub-Projekte verwenden. Es ist benutzerfreundlich und ermöglicht es dir, in wenigen Minuten eigene Post-Typen, Custom Fields, Taxonomien (z.B. Kategorien) und vieles mehr zu definieren. Perfekt für Einsteiger:innen und Fortgeschrittene!

Weitere Alternativen wären Meta Box oder Toolset.

CPT-Erstellung mit ACF – Schritt-für-Schritt

1) Installation

Zuerst musst du das Plugin Advanced Custom Fields installieren und aktivieren. Suche einfach im WordPress-Backend unter „Plugins > Installieren“ nach „ Advanced Custom Fields“ bzw. “ACF“.

2) Erstellung eines Custom Post Types

Gehe nach der Aktivierung des Plugins auf „ACF > Post Types“ und erstelle einen neuen Post Type durch das Klicken auf “+ Add New“. Eine Erstellungsmaske öffnet sich wo du neben dem Label für den neuen Post Typ du auch viele weitere Einstellungen festlegen kannst.

3) Erstellung und Zuordnung von Custom Fields

Nachdem das CPT erstellt ist, kann man dazugehörige Custom Firlds erstellen und dem CPT zuordnen. Unter „ACF > Field Groups“ kannst du eine neuen Feldgruppe (Field Group) definieren unter welcher du zusammengehörige Custom Fields erstellt werden. Ganz wichtig: am Ende der Erstellungsmaske muss man diese Feldgruppe dem CPT zuordnen, womit diese assoziert werden sollen.

4) Einstellungen anpassen

Das ACF-Plugin bietet viele weitere Optionen, die du konfigurieren kannst. Du kannst z.B. festlegen, welche Taxonomien einem CPT zugeordnet werden können, wie deren Darstellung in der WordPress-Adminoberfläche erfolgen soll.

5) Inhalte erstellen

Sobald du dein CPT erstellt hast, findest du deinen neuen CPT im WordPress-Adminoberfläche auf der rechten Seite vor. Nun kannst du wie gewohnt Inhalte zu dem CPT erstellen, organisieren und verwalten. Dein CPT funktioniert ähnlich wie alle anderen WordPress-Beiträge oder -Seiten, bietet dir aber viel mehr Flexibilität.

Anpassung des Designs

Du erfasst ja deine CPT-Daten nicht zum Spass, sondern möchtest diese auch zugänglich machen. Dazu musst du deine CPT-Daten im Frontend deiner WordPress-Seite ausgeben.

Dies kannst du entweder in deinem WordPress-Template mithilfe von Programmcode ausgeben oder mit Hilfe eines Page Builders wie Elementor, falls du nicht programmieren möchtest und nicht die volle Flexibilität brauchst.

Benötigst du Unterstützung beim Aufsetzen deines CPT?

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Die Vorteile von CPT im Überblick

 

Strukturierte Inhalte

CPTs ermöglichen es dir, individuelle Inhalte strukturiert in WordPress zu organisieren, besonders wenn deine Website viele verschiedene Inhaltstypen umfasst.

 

Erweiterbarkeit

Du kannst problemlos in WordPress neue Post-Typen hinzufügen und sie individuell mit Hilfe von Custom Fields gestalten, ohne in die Core-Funktionen von WordPress eingreifen zu müssen. Auch kannst du schon vorhandene WordPress Post Types (wie Seiten und Beiträge) um zusätzliche Felder erweitern.

 

Flexibilität

Mit CPTs kannst du WordPress weit über einen simplen Blog hinaus nutzen – ideal für Unternehmens-Webseiten aber auch E-Commerce-Plattformen und spezialisierte Lösungen (z.B. Eventlisten).

 

Benutzerfreundlichkeit

Dank Plugins wie Advanced Custom Fields (ACF) ist die Erstellung und Nutzung von CPTs und der zugehörigen Custom Fields sehr einfach und erfordert keine Programmierkenntnisse.

Fazit

CPTs sind eine hervorragende Möglichkeit, deine WordPress-Website flexibler und leistungsfähiger zu gestalten. Mit einem Plugin wie ACF kannst du ohne großen Aufwand eigene Inhaltsstrukturen erstellen und sie optimal an deine Bedürfnisse anpassen.

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