Schauen sich die Besucher:innen das neue Video, welches letzte Woche auf der Hauptseite eingebunden wurde, überhaupt an? Oder laden sich diese gleich die neue Broschüre herunter, ohne mit der Website zu interagieren?
Was ist mit den Event Daten aus den vergangenen Jahren, die alle in WordPress erfasst wurden? Können diese Daten ausgewertet und in die täglichen Entscheidungen miteinbezogen werden? Diese und viele weitere Fragen stellen sich Webseitenbetreiber jeden Tag. Im folgenden Beitrag zeigen wir auf, wie man mit Hilfe von Looker Studio ein umfassendes WordPress Reporting erstellen kann, um die Daten auf der eigenen Website besser analysieren zu können.
Welche Daten können im Looker Studio überhaupt erfasst werden?
Grundsätzlich bietet Looker Studio, ehemals Google Data Studio, standardmässig 23 Möglichkeiten, um Datenquellen mit dem System zu verknüpfen. Allein mit diesen ergeben sich unzählige Möglichkeiten der Datenintegration. Nutzt man beispielsweise einen anderen Dienst oder eine andere Plattform, muss man seine Daten lediglich in das jeweilige System importieren und entsprechend aufbereiten und schon können diese kostenlos im Looker Studio verwendet werden. Möchte man dies nicht tun oder kennt man sich technisch zu wenig aus, gibt es zusätzlich 834 Partner Connectors, die eine Integration mit anderen Systemen ermöglichen. Die Partner Connectors sind oftmals kostenpflichtig, bieten jedoch eine breite Palette an Integrationen an. Wir können an dieser Stelle Funnel.io empfehlen, welches auch einen Free Plan für kleinere Unterfangen anbietet.
Wie verbinde ich meine Daten aus der WordPress Datenbank mit Looker Studio?
Der einfachste Weg führt über einen CSV-Export, welcher dann in ein Google Sheet Dokument importiert werden kann. Leider gibt es keinen Connector von Google, der direkt JSON-Dateien importieren kann. Der Export ist natürlich abhängig davon, welche Informationen du auswerten willst. Dazu gibt es CSV Plugins oder wir konfigurieren und programmieren dir einen Export nach deinen spezifischen Wünschen. Füge dafür den untenstehenden Code in das erste Feld deines Google Sheets ein und tausche den Beispiel Link mit den von dir erstellten Json Link aus.
=IMPORTDATA("https://www.example.ch/wp-json/wp/v2/posts")
Nun hast du die Daten zumindest mal in einem Programm, welches von Google ist und damit ist es ziemlich einfach, die Daten auch im Looker Studio zu verwenden. Erstelle dir einen Looker Studio Account falls du noch keinen hast und füge dann einen neue Datenquelle hinzu. Klicke dafür im linken Menü auf «Erstellen» und wähle die Option «Datenquelle» aus (Punkt 1). Danach klicke aus den verschiedenen Datenquellen auf Google Tabellen (Punkt 2). Anschliessend werden alle mit dem verknüpften Account in Verbindung gebrachten Google Sheet Dokumente aufgelistet. Wähle dort die entsprechende Datei aus, in welcher du den Json-Import gemacht hast. In unserem Fall hiess diese «Json Import File» (Punkt 3).
Wenn du die Datenquelle verknüpft hast, geht es nun daran, einen Bericht zu erstellen und die Daten in deinem Bericht zu verknüpfen. Falls du an dieser Stelle aber bereits weisst, dass du auch noch deine Daten von Google Analytics 4 oder von Google Ads im gleichen Report inkludieren möchtest, kannst du diese ebenfalls noch schnell verknüpfen. Hast du alle Datenquellen mit den entsprechenden Connectoren verknüpft, dann gehe wieder auf «Erstellen» und wähle die Option «Bericht» aus.
Wie erstelle ich nun meinen eigenen Looker Studio Bericht?
Einen Bericht ganz von Anfang an zu starten kann mühsam sein, da es viel zu tun gibt, damit dieser auch visuell ansprechend ist. Um dir diesen Schritt zu ersparen, haben wir bereits einen kleinen Musterbericht zusammengestellt, der dir hilft, dein erstes Reporting zu erstellen. Um den Bericht bearbeiten zu können, gehe oben rechts auf die drei Punkte und wähle die Option «Kopie erstellen» aus. Nun findest du diesen Musterbericht auch in deinem Looker Studio und kannst beginnen, deine eigenen Daten damit zu verknüpfen. Für unseren Kunden Discuss it haben wir mit einem solchen Bericht beispielsweise erreicht, dass diese ihre durchgeführten Events einfach analysieren können.
Falls dir unsere Vorlage nicht gefällt gibt es von Google auch eine eigene Datenbank mit Musterberichten. Bei diesen Vorlagen kannst du spezifisch auswählen, welchen Anwendungsfall du hast. Bei E-Commerce oder Google Ads bezogenen Themen eignen sich z.B. gewisse Vorlagen besser. Oft reichen diese Mockups jedoch nicht aus und so erstellen wir für unsere Google Ads und E-Commerce Kunden wie zum Beispiel Parfumerie Stefani oder Schneider Schuhe Reportings, die auf die auf ihre Informationsbedürfnisse zugeschnitten sind.
Wie verknüpfe ich meine WordPress Daten mit dem Looker Studio?
Um mit den Daten aus WordPress zu arbeiten, musst du die Daten aus Google Sheet mit den jeweiligen Graphen und Tabellen mit der zu Beginn erstellten Datenquelle verknüpfen. Gehe dafür auf den Bericht, klicke oben rechts auf den blauen Button mit der Aufschrift «Bearbeiten» und gehe dadurch in den Bearbeitungsmodus. Wähle nun einen oder mehrere Graphen/Tabellen aus und ändere anschliessend im Reiter «Einrichtung» die Datenquelle auf die von dir hinzugefügte Datenquelle. Die Datenquelle in unserem Beispiel heisst «Json Import File».
Nun ändern sich alle Dimensionen (nicht zählbare Werte) und Messwerte (alle zählbaren Dinge) und es erscheinen neu die Kategorien, welche im Google Sheet Dokument in der ersten Zeile waren. Nun kannst du mit deinen Daten deinen Bericht zusammenstellen. Aber Achtung die Daten werden nicht im Minuten Takt erneuert und es kann gut und gerne mehrere Stunden gehen, dass sich die Datenquelle im Looker Studio erneuert, falls sich in den Daten auf der Webseite was getan hat. Für Live Reportings ist diese Methode daher nicht geeignet. Spätestens am nächsten Tag sind aber alle Daten wieder auf dem neuesten Stand.
Den Rest kannst du dir nun mit den Möglichkeiten von Looker Studio individuell zusammenstellen. Filtere beispielsweise deine Daten oder führe sie mit anderen Datenquellen zusammen. Neben dem Datenmanagement kannst du im Reiter «Stil» alles Designrelevantes anpassen. Nun nur noch den Feinschliff und schon hast du dein WordPress Reporting mit Looker Studio erstellt. Alle Design Optionen zu erläutern, würde den Rahmen des Beitrages jedoch sprengen.
Fazit
Looker Studio eignet sich optimal, um deine internen und externen Daten von WordPress in einem Bericht darzustellen. Es hat tolle Anbindungsmöglichkeiten und wird von vielen Data Connectors unterstützt. So kannst du beispielsweise deine Google Ads Kampagne, deine Google Analytics Kennzahlen sowie die Daten aus deiner Datenbank miteinander in Verbindung bringen. Gerade diese Vielseitigkeit macht das Tool aus. Für die Live-Daten ist das Looker Studio jedoch nicht geeignet, da das Updaten der Datenquelle mehrere Stunden dauern kann.
Falls du irgendwo anstehst, allgemeine Fragen hast oder einen spezifischen Edge-Cases hast, kannst du uns gerne auf hello@kdgs.ch schreiben und wir versuchen dir bei deinem Anliegen zu helfen.